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Ort/Ausgangszustand:
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das Wegedreieck in Stuttgart
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Zuffenhausen - ein inter-
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nationaler Ideenwettbewerb
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des Landesgewerbeamts
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Stuttgart 2002
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Die Arbeit widmet sich dem
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Abschiednehmen, Bestatten
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und Gedenken. Im Kern des
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äußerst phantasievollen
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Konzepts steht der Dialog
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zwischen Hinterbliebenen
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und Verstorbenen, besser:
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die Illusion des Dialogs.
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Dabei wird der Prozess des
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Abschiednehmens und
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Gedenkens als dynamisches Ereignis verstanden und auf einer bisher eher lebensfeindlichen Fläche, dem Wegedreieck zwischen Bahnlinie und Bundesstraße, als Großform
visuell umgesetzt. Es gelingt den Entwerfern, in verkehrsreicher Umgebung eine beruhigende, unter Umständen sogar besinnliche Wirkung zu erzeugen.
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Der visionäre Entwurf ist vielschichtig angelegt: Der Bestattung in Öl geht der Ganzkörper-Scan des Verstorbenen voraus. Die Bedeutung der Architektur im engeren Sinne tritt in den
Hintergrund, vielmehr wird bislang toter Raum durch eine lebendige, interaktive Installation bestimmt, deren tragendes Medium für die Antwort der Toten das Stelenfeld darstellt. Basierend auf
den neusten Möglichkeiten der Informationstechnologie setzt das Konzept auf Kommunikation: direkte Ansprache und zufälliger Dialog mit der Umgebung sind möglich bzw. vorprogrammiert.
Verstorbene können über e-mails oder sms scheinbar direkt angesprochen werden. Über die Brücke Gehende oder die eigene Bewegung im Stelenfeld selbst führen zu individuell errechneten und den
Charakter des Verstorbenen widerspiegelnden Lichteffekten, Klängen oder Bewegungen der Stelen. Vorbeifahrende Autos und Züge rufen ebenfalls Reaktionen hervor, was den Ortsbezug unterstützt.
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Die High Tech Vision nutzt zeitgemäße Medien, bringt den toten Raum zwischen und über den wichtigsten Verkehrsachsen im Stuttgarter Norden zum Leben und mag in ihrer Ausrichtung den
Bedürfnissen mancher Zielgruppen gerecht werden.
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Selbst wenn das Konzept noch nicht in dem Stadium ist, in dem ernsthaft über die technische Machbarkeit nachzudenken ist, kann sie den Dialog im Spannungsfeld zwischen Individualität und
öffentlicher Installation fördern, sie ist emotional und auch für Unbeteiligte anregend. Besonders hilfreich ist die verbale Einführung in das Konzept über eine “Familiengeschichte”, die das
Erleben der Vision verdeutlicht.
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Die Arbeit wurde mit einem von 6 Preisen ausgezeichnet.
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Kontakt: www.urban-environments.net
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Wettbewerbspläne (105 kB)
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